Den weiblichen Zyklus verstehen – der monatliche Kreislauf einfach erklärt

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Den weiblichen Zyklus verstehen – der monatliche Kreislauf einfach erklärt

Den weiblichen Zyklus verstehen – der monatliche Kreislauf einfach erklärt

Die weibliche Natur ist zyklisch und jede Phase des weiblichen Zyklus steht für sich. Als Frau sollte man wissen, was im eigenen Körper geschieht, um ihn bestmöglich unterstützen zu können. Auch Männer sollten an diesem Wissen teilhaben, um die zyklische Weiblichkeit besser zu verstehen. So kann auch das behaftete Bild, das die Menstruation mit sich trägt, weil sie Jahrhunderte lang als etwas Schmutziges und Unreines betrachtet wurde, abgestreift werden.

 

Vom Hormon zur Menstruation

Jeden Monat vollzieht sich der weibliche Zyklus aufs Neue. Dabei kann er in vier Phasen eingeteilt werden: die Menstruation, die Follikelphase, die Ovulationsphase und die Lutealphase. Dieser Kreislauf dauert im Durchschnitt 28 Tage, Abweichungen von plus/minus 7 Tagen sind völlig normal. Der weibliche Zyklus ist so sensibel, dass ihn Stresssituationen leicht aus dem Gleichgewicht bringen können.

 

Die vier Phasen

 

Phase 1: Die Menstruation

Wurde die Eizelle nicht befruchtet, kommt es zur Menstruation.  Dabei wird die nicht gebrauchte Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Eine menstruierende Frau blutet etwa 50 bis 100 Milliliter.

 

Phase 2: Die Follikelphase

In den Eierstöcken liegen die Eizellen umgehen von Hüllen, die man Follikel nennt. Im Gehirn wird das Follikel-Stimulierende-Hormon (FSH) ausgeschüttet. Wie es der Name schon sagt, stimuliert das Hormon die Follikel, welche dadurch heranreifen und das Hormon Östrogen produzieren. Der steigende Östrogenspiegel führt zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Die Gebärmutterschleimhaut wird zu einem gut durchbluteten Gewebepolster, welcher wichtig ist, damit sich eine Eizelle, sollte es zu einer Befruchtung kommen, einnisten kann.

 

Phase 3: Die Ovulationsphase

Ab einem gewissen Wert des Östrogenspiegels wird vom Gehirn ein weiteres Hormon ausgeschüttet, das luteinisierende Hormon (LH), welches den Eisprung auslöst. Das bedeutet, dass die Eizelle ihren Follikel verlässt, durch den Eileiter hin zur Gebärmutter wandert.

In diesem Zeitfenster, es ist etwa ein Zeitraum von 12 bis 24 Stunden, kann die Eizelle befruchtet werden. Achtung jedoch, auch außerhalb dieser Zeit kann es zu einer Befruchtung kommen, da Spermien in der Gebärmutter überleben. Kam es also innerhalb von fünf Tagen vor dem Eisprung zu ungeschützten Sex, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft, da die Spermien fünf Tage in der Gebärmutter fortbestehen können.

 

Phase 4: Die Lutealphase

Der Follikel, der in dem Eierstock übrigbleibt, wird zum Gelbkörper. Dieser hält einen gewissen Östrogenspiegel aufrecht und schüttet wiederum ein neues Hormon aus, das Progesteron.  Das Östrogen und das Progesteron gemeinsam hemmen nun die weitere Ausschüttung von FSH und LH. Neue Follikel können nun auch nicht mehr heranreifen. Der Gelbkörper schüttet die Hormone etwa 14 Tage lag aus und bildet sich dann zurück. Dadurch fallen dann auch Östrogen- und Progesteronspiegel ab und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Das Abstoßen bedeutet das Einsetzen der Menstruation, weil die Schleimhaut ohne befruchteter Eizelle nicht benötigt wird. Der Zyklus fängt von vorne an.

 

Den weiblichen Körper unterstützen

In den verschiedenen Phasen des Zyklus benötigt der Körper unterschiedliche Aufmerksamkeit. In der Zeit vor und während des Eisprungs steigt der Östrogenspiegel an und somit auch Attraktivität und Energielevel. Während dieser Zeit können besonders aufwendige und anspruchsvolle Projekte am besten betrieben werden.

In der Lutealphase fallen die Hormone wieder, die Energiereserven sinken. Man kann, wenn überhaupt möglich, auf Routinearbeiten zurückgreifen.

Aufgrund der Schwankungen im Zyklus ist es nicht immer einfach die aktuelle Phase zu bestimmen. Jedenfalls sollte man dem Körper Ruhe geben, wenn er es braucht und geduldig mit ihm sein.